Ginger Beer selber machen - zwei Varianten - mit und ohne Ginger Bug
Ginger Beer selber machen - zwei Varianten - so braut man sein eigenes Ingwer Bier
Die scharfe Ingwerwurzel in Form eines leckeren Ginger Beers erfreut sich großer Beliebtheit. Vor allem in Cocktails wie zum Beispiel dem mit Wodka, Limettensaft und Gurke gemixten MOSCOW MULE kann Ginger Beer besonders glänzen. Aber auch so, als erfrischendes Getränk wird Ginger Beer immer beliebter. Erfrischend, spritzig, etwas scharf und nicht zu süß – kein Wunder, dass sich Ginger Beer zum regelrechten Trendgetränk entwickelt hat! Dabei ist zu beachten, dass Ginger Beer zwar "Beer" heißt, aber keinen Alkohol enthält.
Auch, wenn es ein bisschen Arbeit macht, das Ginger Beer selbst zu machen, lohnt es sich. Im Gegensatz zu den konservierten und/oder zu stark gesüßten Getränken, die man im Einzelhandel kaufen kann, schmeckt es selbst gemacht gleich viel natürlicher und auch der Süßegrad kann selbst bestimmt werden. Wir stellen hier zwei Rezept-Varianten für Ginger Beer vor. Unser erstes Rezept gelingt recht schnell und einfach. Beim zweiten Rezept brauen wir das Ingwer Bier, indem wir über Fermentation ein angesetztes Ginger Buck für uns arbeiten lassen. Das dauert etwas länger und ist auch etwas aufwändiger - lohnt sich geschmacklich aber.
Variante 1: Ginger Beer – das Rezept für zu Hause (ohne Hefe oder Ginger Bug)
Du brauchst:
- 125 Gramm Ingwer (plus Garnitur)
- 1,25 Liter Wasser
- 100 Gramm Rohrzucker
- 2 Bio Limetten
- 2 Bio Orangen
- gekühltes Mineralwasser
- Minze oder Zitronenmelisse (optional)
- Eiswürfel (zum Servieren)
- Bio Zitrone (als Garnitur)
So geht´s:
- Schäle zunächst den Ingwer, das geht am besten mit einem kleinen Löffel – so geht weniger verloren! Danach den geschälten Ingwer ganz fein reiben.
- Bringe das Wasser mit dem Rohrzucker zum Kochen und füge den geriebenen Ingwer hinzu. Das Ganze nun eine Minute lang kochen lassen.
- Wasche währenddessen eine Limette und eine Orange heiß ab, trockne sie ab und entferne die Schale dünn mit dem Sparschäler und gebe die Schalen in die Karaffe. Die gekochte Flüssigkeit noch heiß auf die Zitrusschalen gießen und dann abkühlen lassen.
- Die Zitrusfrüchte halbieren und den Saft auspressen, dann mit in die Karaffe geben. Für einen vollen Tag muss das Getränk dann zugedeckt ziehen, entweder im Kühlschrank oder an einem anderen kühlen Ort (hierfür dann das Küchentuch verwenden).
- Am nächsten Tag wird das Ginger Beer dann abgesiebt, in einer Glasflasche mit Schraubverschluss hält es sich gut mehrere Tage.
- Zum Servieren mit Eiswürfeln in ein Glas geben und nach Belieben mit Mineralwasser verdünnen. Als Garnitur eignen sich Orangen-, Zitronen- oder Limettenscheiben, Minze, Zitronenmelisse oder dünne, frische Ingwerscheiben. Fertig ist das perfekte Sommergetränk!
Variante 2: Fermentiertes Ginger Beer
Wem das noch nicht genug ist, kann zur geschmacksintensiveren Variante übergehen und Ginger Bug ansetzen, welcher dann gärt und in das Ginger Beer gemischt wird. Anschließend wird die Mischung zum Fermentieren an einen warmen Ort gestellt.
Zutaten für den Bug:
- 100 Gramm Bio Ingwer
- 100 Gramm Rohrzucker
Für das Grundrezept des Ingwer Biers:
- 200 Gramm Bio Ingwer
- 600 Gramm Rohrzucker
- mehrere Liter Wasser
- 2-3 Bio Zitronen
- Minze
und außerdem:
- ein Einmachglas
- 5 abgespülte PET-Flaschen
So geht´s:
- Zunächst wird der Bug angesetzt: Hacke ca. 2-3 Esslöffel Ingwer mit dem Messer fein und gebe diese mit 2-3 Esslöffel Zucker in ein sauberes Einmachglas. Hinzu kommt Wasser, das Glas soll bis ungefähr zur Hälfte gefüllt sein. Schütze das Glas mit einem Kaffeefilter vor Fruchtfliegen und schwenke es einmal am Tag ein wenig, bis sich kleine Gärbläschen bilden.
- Nun wird der Bug gefüttert! Täglich kommt nun je ein weiterer Esslöffel gehackter Ingwer und Rohrzucker hinzu. Umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat - am nächsten Tag dann das selbe Spiel. Fertig ist der Ginger Bug, wenn er regelrecht blubbert, die Bläschen sollten im 10-Sekunden-Takt aufsteigen.
- Das Grundrezept für das Ginger Beer wird nun ähnlich gekocht wie beim anderen Rezept. Es kommt jedoch ohne Zitrusschalen aus. Löse den Zucker in einem großen Topf in einem Liter Wasser auf, gebe den Ingwer hinzu lasse es dann für 15 Minuten köcheln. Zitronen auspressen. Nach der Viertelstunde die Ingwer-Zucker-Mischung vom Herd nehmen und den Zitronensaft und die Minze hinzugeben. Für erneute 15 Minuten stehen lassen.
- Dann wird der Sirup erst mit mindestens 3 Liter kaltem Wasser vermischt und abgesiebt, besonders gut klappt das durch ein Küchentuch. Jetzt kommt auch der Ginger Bug hinzu, dieser wird durch ein Tee- oder Küchensieb (Hauptsache, fein) abgesiebt. Die Mischung in die PET - oder Bügelflaschen Flaschen füllen und an einen warmen Ort stellen, damit das Ginger Beer fermentieren kann. Wegen Explosionsgefahr empfehlen wir übrigens PET-Fladchen zu verwenden.
- Achtung! Unbedingt täglich die Flaschen kontrollieren und gegebenenfalls öffnen, um Druck abzulassen, da sich bei der Fermentierung Kohlensäure bildet. Aufpassen, dass der Flascheninhalt beim Öffnen nicht übersprudelt. Ab und zu die Geschmacksprobe machen, bis das Getränk schmeckt, dann kalt stellen und genießen. Tipp: Behalte stets ein bisschen vom Ginger Bug übrig und füttere diesen immer weiter! So musst du ihn nicht komplett neu ansetzen. Im Prinzip klappt das wie bei einem klassischen Sauerteigbrot.
In schöne Flaschen abgefüllt und liebevoll verziert eignet sich dein Ginger Beer übrigens hervorragend als Geschenk!
[Bild 1 ist von Laura Burns, Bilder 2 bis 6 sind von Joy - alle via Flickr unter der Creative Commons Lizens - vielen Dank]
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